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Niederrheinpokal
"Todtraurig, aber stolz" – Sonsbeck-Trainer über das bittere Aus gegen RWE

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Foto: Thorsten Tillmann.
Heinrich Losing, Trainer des SV Sonsbeck. Foto: Thorsten Tillmann

Oberligist SV Sonsbeck war im Pokal nah dran an einer Sensation gegen Rot-Weiss Essen, am Ende fehlten nur wenige Minuten.

Auf den SV Sonsbeck wartete am Samstag das Spiel des Jahres. Vor 2000 Fans im Willy-Lemkens-Sportpark traf der Oberligist im Niederrheinpokal-Viertelfinale auf den Titelverteidiger und haushohen Favoriten Rot-Weiss Essen.

Und beinahe wäre dem Außenseiter die Riesen-Sensation gelungen: Durch ein Blitztor von Klaus Keisers führte Sonsbeck bis zur 87. Minute mit 1:0, musste sich am Ende aber doch mit 1:3 geschlagen geben. Die Überraschung blieb aus, trotzdem hatte sich der SVS hervorragend präsentiert.

Wenn man so spät doch noch verliert, überwiegt natürlich zunächst die Enttäuschung. "Wir haben als Oberligist eine Riesen-Leistung gezeigt und hatten als kleiner Verein einen Drittligisten am Rande einer Niederlage. Wir sind todtraurig, aber ich bin auf jeden einzelnen Spieler stolz", betonte Cheftrainer Heinrich Losing nach der Last-Minute-Niederlage.

Über den Spielverlauf sagte der 45-Jährige: "Wir wussten, dass wir das nötige Spielglück brauchen - und das war bis zur 87. Minute auch in gewissen Situationen bei uns. Unsere frühe Führung war natürlich ein Traumstart. Wir haben in der ersten Halbzeit gar nicht so viel zugelassen und waren mit unseren beiden Spitzen Klaus und 'Niki' immer gefährlich. In der zweiten Hälfte hat dann auch die Kraft eine Rolle gespielt. Dort hat uns unser Torwart gut im Spiel gehalten und RWE hat uns mehr hinten reingeschnürt."

So ist es dann sehr bitter, dass wir am Ende noch verlieren. Alles war vorbereitet, die letzten Minuten waren dann leider nicht auf unserer Seite. Es war aber ein toller Fight.

Heinrich Losing.

Die entscheidende Szene ereignete sich dann in der 79. Minute: Der agile Niklas Binn hatte die Riesen-Chance zum 2:0, aber er scheiterte aus kurzer Distanz an Essens Keeper Felix Wienand. Hätte der 23-Jährige getroffen, dann wäre wohl Sonsbeck und nicht RWE ins Niederrheinpokal-Halbfinale eingezogen.

Dieser Situation trauerte Losing im Nachhinein hinterher: "In der Szene macht 'Niki' eigentlich alles richtig, aber schießt dann leider den Torwart an. Dann wäre es für RWE sehr schwer geworden. So ist es sehr bitter, dass wir am Ende noch verlieren. Alles war vorbereitet, die letzten Minuten waren dann leider nicht auf unserer Seite. Es war aber ein toller Fight. Die Essener Fans haben sich super verhalten, unsere Zuschauer haben uns toll angefeuert. Wir gehen erhobenen Hauptes vom Platz."


Nach dem großen Spiel gegen RWE geht für den SV Sonsbeck in der kommenden Woche wieder der Liga-Alltag weiter. Bislang spielt der Tabellenachte der Oberliga Niederrhein mit 24 Punkten aus 14 Partien eine solide Saison ganz ohne Abstiegssorgen. Der nächste Gegner heißt: Sportfreunde Niederwenigern. Am 23. November (17 Uhr) ist der SVS zu Gast beim Schlusslicht.

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